Jimmy Hay

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Seit über vierzig Jahren ist Sänger und Gitarrist Jimmy Hay nun schon 'on the road'. Gegen Ende der Sechziger begann er erstmals in den Folk Clubs seiner Heimat Schottland aufzutreten. Später zog es ihn dann in die West Midlands und nach Manchester, wo er auch studierte. In dieser Zeit trat er meistens solo auf. 1976 schliesslich zog er in die Highlands nach Glenuig. Das völlig abgelegene Dorf an der Westküste Schottlands war erst seit einigen Jahren über eine Strasse erreichbar und auch der Anschluss ans Stromnetz liess bis 1983 auf sich warten! Trotzdem entwickelte sich der Ort dank einer umtriebigen Gemeinschaft von Künstlern und Berufsleuten zum Musik-Mekka Schottlands. Es war die Blütezeit des Folks und die keltische Musik erlebte ein grosses Revival. Jimmy gründet mit den Gitarristen Jim Hunter und Jim Michie ein Trio, das sich während zehn Jahren grosser Popularität erfreute. 1985 verliessen sie ihre Heimat und tourten intensiv durch Holland, Belgien, Frankreich, Italien und die Schweiz. Sie trafen unterwegs auf die Blue Grassholes aus North Carolina, gründeten mit diesen die Strassenmusikband Joe Finger & the Bare Hands und bereisten gemeinsam höchst erfolgreich die Grossstädte Europas. Nach Auflösung der Gruppe blieb Jimmy in Europa und musizierte mit Erfolg als One-Man-Band weiter. Höhepunkt dieser Epoche: Ein Auftritt im Frankfurter Fussballstadion vor 30'000 Zuhörern!

 

Ende der Achtziger gründete Jimmy im Emmental eine Familie und realisierte, dass ein Leben als vagabundierender Strassenmusiker vorderhand nicht mehr möglich war. Er wurde Mitglied der legendären Berner Longstreet Jazzband und blieb dort Gitarrist, bis sich die Formation nach dem tragischen Tod des Saxofonisten Tony Wilson auflöste. Später begegnete er dem englischen Musiker Chris Black, der ihm beibrachte, wie man sich als Solist und mit Backing Tracks ab Computer ein Einkommen sichern kann. Jimmy tourte wiederum intensiv als One-Man-Band durch die Schweiz, Deutschland, Italien und England. Nach einem dreijährigen Gastspiel bei der Coverband A-Poscht traf er schliesslich im Rahmen einer Jamsession mit dem Gitarristen Mik Korinek im Winter 2008 auf Bassist Alex Künzli und Drummer François Cuvit, die nach sieben gemeinsamen Jahren bei der Berner Band InJune nach neuen Musikern Ausschau hielten. Beide hatten zuvor während Jahrzehnten in der CH-Musikszene mitgemischt, Künzli u. a. bei der Napfband und Cuvit bei Atlantis Airport. Der berühmte Funken sprang sofort über: Die vier Musiker gründeten umgehend Jimik und absolvierten in der Folge ein paar Gigs. Ein halbes Jahr später wandte sich Korinek anderen Projekten zu und wurde durch den Gitarristen Stefan Röthlisberger ersetzt. Die Gruppe wurde in Jimmy Hay & Friends umbenannt und gab Ende 2009 ihr Live Debüt, verstärkt durch Pia Widmer Röthlisberger als Backing-Sängerin.

 

Jimmy Hay & Friends interpretierten zu Beginn fast ausschliesslich Songs anderer Künstler (John Hiatt, Paul Thorn, Jackson Browne, Delbert McClinton, Bob Dylan, Oasis, Rolling Stones, Joe Cocker, The Band, Tom Petty, Otis Redding, u.v.a.). Ab 2012 gelangten zunehmend auch Eigenkompositionen von Jimmy Hay ins Programm und mittlerweile machen diese sogar einen wichtigen Teil des Repertoires aus. Dank der ausdrucksstarken Stimme des Frontmannes, den Kontrasten zwischen akustischer und elektrischer Gitarre, dem dynamischen Zusammenspiel der Musiker und den herausragenden Chorgesängen hat die Band schon zahlreiche Fans für sich gewinnen können. Wer die Band bucht, hat die Wahl zwischen kompaktem Konzertprogramm mit vorwiegend selbstkomponierten Songs, mehrstündigem Partyprogramm mit vielen Covers und akustischem Ensemble für kleinere, ruhigere  Anlässe.